The Futureless Memory

Francis Alÿs, Eda Aslan & Dilşad Aladağ, Khaled Barakeh, Hera Büyüktaşçıyan, Ergin Çavuşoğlu, Nadia Christidi, Balca Ergener, Michaela Melián, Judith Raum, Samara Sallam, Dilek Winchester

Bildunterschriften stehen unten 


The Futureless Memory 
19. September – 22. November 2021
Verlängert bis 10. Januar 2021

Film zur Ausstellung mit Katja Schroeder 

Ausstellungsbroschüre 

Virtueller Ausstellungsrundgang

Press preview The Futureless Memory

Artist talk: Balca Ergener, Judith Raum, Michaela Melián

„Inhabiting the space between origin and destiny“ von Meltem Ahıska

„To Remember Differently…“ von Banu Karaca


Francis Alÿs, Eda Aslan & Dilşad Aladağ, Khaled Barakeh, Hera Büyüktaşçıyan, Ergin Çavuşoğlu, Nadia Christidi, Balca Ergener, Michaela Melián, Judith Raum, Samara Sallam, Dilek Winchester

In Erinnerung an: Erich Auerbach, Otti Berger, Gustave Courbet, Traugott Fuchs, Susanne Lachmann, Conlon Nancarrow, Kurt Schwitters, İvi Stangali

The Futureless Memory bringt Arbeiten zeitgenössischer Künstler/innen mit historischen Dokumenten zusammen, die im Exil oder in Reflexion dazu entstanden sind. Die Ausstellung geht mit globaler Perspektive der Frage nach, welche Rolle Zugehörigkeit spielt und wie der Begriff aus aktueller Perspektive neu gedacht werden kann. Heterogene kulturelle, politische und historische Hintergründe werden bewusst nebeneinander präsentiert, um deutlich zu machen, dass die kollektive Erfahrung des Exils sehr individuelle Ausprägungen findet, sich die Frage nach Zugehörigkeit aber nicht nur subjektiv definieren lässt, sondern in besonderer Weise eine relationale Beziehung beschreibt. Die geographischen Verbindungslinien, die in den Werken der Ausstellung aufgegriffen werden, reichen von Hamburg bis Elgin, New York bis Mexiko-Stadt, Sofia bis Istanbul, Istanbul bis Athen, Hannover bis in den Lake District, Damaskus bis Odense und von Marburg bis nach Istanbul.

Ein besonderes Interesse des Projektes liegt in der Verhandlung des Themas jenseits einer Denkweise in Dichotomien, aus der sich Nationalismen und aktuelle politische Abgrenzungstendenzen speisen. Vielmehr konzentriert sich die Ausstellung auf die Frage nach den Möglichkeitsräumen für Zugehörigkeit, in welchen sich künstlerische und intellektuelle Arbeit entwickeln kann. Anhand von künstlerischen Werken und recherchebasierten Arbeiten will die Ausstellung auf die wechselseitigen Beziehungen geteilter Interessens- und Bezugsfelder aufmerksam machen, die gerade in fragilen Situationen wie dem Exil eine besondere Rolle spielen.

Anhand ausgewählter Beispiele zeichnet die Ausstellung Um- und Lebens-Wege von Menschen, Kunstwerken, Texten, und Instrumenten vor dem Hintergrund der Vertreibung nach. Sie zeigt dabei Brüche ebenso auf, wie unerwartete Verbindungslinien.

Der Titel, The Futureless Memory, nimmt Bezug auf die Schriften von Vamık D. Volkan, einem türkisch-zypriotischen Psychiater und Experten auf dem Gebiet der Friedens- und Konfliktforschung. Er hat zahlreiche Texte zur Psychologie vertriebener und traumatisierter Menschen veröffentlicht und dabei unter anderem den Begriff der „zukunftslosen Erinnerung“ geprägt.

Das Konzept der Ausstellung wurde von der Künstlerin Dilek Winchester entwickelt. Kuratorin ist Katja Schroeder.


Rahmenprogramm

Artist Talk
mit Michaela Melián, Judith Raum, Balca Ergener
Samstag, 19. September 2020, 15 Uhr

Online Vortrag
Donnerstag, 5. November 2020, 19 Uhr
The Garden of (not) Forgetting: The Memory of a Place and the Topography of Destruction
Dilşad Aladağ (Architect & Graduate student, Bauhaus-Universität-Weimar)

Online Vortrag
Donnerstag, 12. November 2020, 19 Uhr
Riss der Zeit – Künste im Exil und die Vergangenheit der Zukunft
Prof. Dr. Burcu Doğramacı (Prof. für Kunstgeschichte, Ludwig-Maximilians-Universität, München)

Finissage mit Dilek Winchester (tbc)

Ausstellungsrundgänge mit Katja Schroeder
Dienstag, 22. September 2020, 18 Uhr
Sonntag, 18. Oktober 2020, 15 Uhr
Donnerstag, 5. November 2020, 18 Uhr (entfällt)
Sonntag, 22. November 2020, 15 Uhr (entfällt)


Mit freundlicher Unterstützung von: SAHA | ifa – Institut für Auslandsbeziehungen 

Foto 1: Samara Sallam, Four and a half hours, 2015, Filmstill
Foto 2: The Futureless Memory, Installationsansicht, Kunsthaus Hamburg 2020, Foto: Hayo Heye
Foto 3: The Futureless Memory, Installationsansicht, Kunsthaus Hamburg 2020, Detail: Francis Alÿs, 1943, 2012, Courtesy: Galerie Peter Kilchmann, Foto: Hayo Heye
Foto 4: The Futureless Memory, Installationsansicht, Kunsthaus Hamburg 2020, Detail: Judith Raum, In den Tag hinein, 2020, Foto: Hayo Heye
Foto 5: The Futureless Memory, Installationsansicht, Kunsthaus Hamburg 2020, Detail: Dilşad Aladağ & Eda Aslan, The Garden of (not) Forgetting: The Memory of a Place and the Topography of Destruction, seit 2017 fortlaufend, Foto: Hayo Heye
Foto 6: The Futureless Memory, Installationsansicht, Kunsthaus Hamburg 2020, Foto: Hayo Heye
Foto 7: The Futureless Memory, Installationsansicht, Kunsthaus Hamburg 2020, Detail: Conlon Nancarrow, Studies for Player Piano No. 4 und No. 49c, ca. 1950/60er Jahre, Foto: Hayo Heye