Vorstellung Künstlerbuch + Kurzvortrag

CARLOS LEÓN ZAMBRANO
Special Effeggs

Foto links: Vincent Leifer 


Vorstellung Künstlerbuch + Kurzvortrag (digital)
Donnerstag, 20. Mai 2021, 18 Uhr

Videodokumentation

Im Rahmen der Ausstellung CARLOS LEÓN ZAMBRANO – Special Effeggs
Moderation: Anna Nowak (Kuratorin der Ausstellung)

In seinem Künstlerbuch „Oro parece, plata no es…“ greift Carlos León Zambrano den Text „Psychologie als Überlebensstrategie. Die Evolution der Demokratie nach Friedrich Nietzsche“ von Dr. Kyung-Ho Cha auf.

Wir freuen uns, dass der Literatur- und Kulturwissenschaftler Dr. Kyung-Ho Cha die Veranstaltung mit seinem Vortrag „’Kunstformen der Natur’/ ‚Urformen der Kunst“‘ begleiten wird. In seiner Schwerpunktforschung untersucht Cha das evolutionsbiologische Konzept der Mimikry, das um 1900 in die Humanwissenschaften Einzug hielt. Ausgehend von der Erklärung moralischer, psychologischer, sozialer sowie ästhetischer Anpassungsphänomene beim Menschen rekonstruiert Cha das daraus resultierende neue Menschenbild. Er geht der Frage nach, wie mit dem neuen Konzept der Humanmimikry ganz unterschiedliche, bislang in keinem Austausch zueinander stehende Wissensfelder (Anthropologie, Biologie, Philosophie, Psychologie, Soziologie, Literatur) vereint werden können. In einer Studie stellt er dabei die literarischen Strukturen in den Mittelpunkt, welche die Genese und Verbindungen dieses bis heute einflussreichen wissenschaftlichen Mythos in den Natur- und Humanwissenschaften sowie den Künsten ermöglichen.

Im Anschluss stellt Zambrano das aktuell erschienene Künstlerbuch vor und berichtet von der Konzeption und dem Entstehungsprozess.

Das Künstlerbuch wurde gefördert von der Stiftung Kunstfonds, dem Kunsthaus Hamburg und der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Es erscheint in einer Auflage von 150 und kann auf Nachfrage unter register@kunsthaushamburg.de bestellt werden.

Materialverlag – HFBK
Druck: Druckerei Siepmann GmbH


Carlos León Zambrano (*1986 in Caracas, Venezuela) lebt und arbeitet in Hamburg. Er studierte an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (Master of Fine Arts) und erhielt bereits mehrere Stipendien, darunter das Arbeitsstipendium der Behörde für Kultur und Medien Hamburg für bildende Künstler*innen im Jahr 2019. 2017 wurde er für den Hiscox Kunstpreis nominiert.

PD Dr. Kyung-Ho Cha ist Literatur- und Kulturwissenschaftler an der University Bayreuth. Er studierte Literaturwissenschaft und Philosophie an den Universitäten Bonn, University of Oxford und Columbia University New York. Er hatte Fellowships am ICI Berlin und am Humanities Center der Harvard University. Zurzeit ist er Fellow am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald. Er forscht zum ökologischen Verhältnis von Mensch und Natur (ecocriticism), zu Menschenrechtsverletzungen und zur
(Post-)Migration. Einer seiner Forschungsschwerpunkte liegt auf dem Phänomen der Mimikry in Natur und Kultur (Humanimikry. Poetik der Evolution, München: Fink 2010).