Jumpcore

Performance von Paweł Sakowicz

Foto: Klaudyna Schubert

Paweł Sakowicz, Foto: Klaudyna Schubert


Jumpcore
Performance von Paweł Sakowicz
Do, 19.9.2024, 19 Uhr

Eintritt frei


In seiner Tanzperformance befasst sich der Choreograph und Tänzer Paweł Sakowicz mit verschiedenen Variationen des Springens. Dabei bedient er sich vielfältiger Bewegungsrefrenzen, die vom Ballett über zeitgenössischen Tanz bis hin zum Rave reichen. Sakowicz arbeitet mit verschiedenen Tempi und Drehungen, sodass die Dynamik des Sprungs sich stetig verändert und verschiedene Assoziationen zulässt – beispielweise an heidnische Rituale, Dribbling im Fußball oder den Exzess barocker Tänze.

Inmitten der Ausstellungshalle des Kunsthaus Hamburg tritt er in einen unmittelbaren räumlichen und thematischen Dialog mit den Arbeiten des Projekts Dance, Dance, Revolution. Indem die Performance den Moment des Sprungs als Möglichkeitsraum setzt, greift sie die dort aufgeworfenen Fragen rund um Freiheit, Selbstbestimmung und Protest auf.

Konzeptuell nimmt Jumpcore Bezug auf den US-amerikanischen Tänzer Fred Herko und dessen tödlichen Fenstersprung während einer intimen Performance: 1964 nahm Herko in der New Yorker Wohnung eines Freundes ein Bad und tanzte im Anschluss nackt zu Mozarts Krönungsmesse. Die Darbietung endete damit, dass er Anlauf nahm und aus dem Fenster sprang. Inwiefern die Aktion geplant war, ist bis heute unklar.


Paweł Sakowicz ist Choreograf und Tänzer. Sein künstlerisches Hauptinteresse liegt auf Tanzgeschichte und Fragen kultureller Aneignung im Bereich der Choreografie. Seine Arbeiten wurden u. a. im Tramway, Glasgow (2022), dem Nationalmuseum, Warschau (2022), Dock11, Berlin (2023), the Santarcangelo Festival, Santarcangelo di Romagna (2022), der Zachęta – National Gallery of Art, Warschau (2024), the Muzeum Susch, Susch (2019) und im Rahmen der Polish Dance Platform (2015, 2017, 2019) gezeigt.