Buchvorstellung & DJ-Set

Im Rahmen von Leyla Yenirce – SO MUCH ENERGY

Enis Maci | Mazlum Nergiz, Foto von Kerstin Schomburg / €uro€y€z (One Mother) 


Buchvorstellung & DJ-Set
Donnerstag, 17. November 2022, 18 Uhr
Lesung mit den Autor*innen Enis Maci & Mazlum Nergiz
Anschließend: DJ-Set €uro€y€z (One Mother)

Im Rahmen der Ausstellung Leyla Yenirce – SO MUCH ENERGY im Kunsthaus Hamburg ist Anfang November ein Begleitkatalog in Zusammenarbeit mit Mousse Publishing erschienen. Für diese Publikation haben Enis Maci und Mazlum Nergiz Texte verfasst, die sie an diesem Abend lesen werden. Im Anschluss hören wir ein DJ-Set der Musikerin €uro€y€z (One Mother).

Eintritt frei! 


Enis Maci ist Autorin des Essaybands Eiscafé Europa (Suhrkamp 2018) und einer Reihe von Theaterstücken, darunter WUNDER (Suhrkamp Theater 2021). Sie ist Herausgeberin von Ein faszinierender Plan (Spector Books 2021) und Filamentous Magic Carpets (März Verlag 2022). 2022 war sie Fellow des Käthe-Hamburger-Kollegs global dis:connect an der LMU München.

Mazlum Nergiz ist Autor und Theatermacher. Die Erzählungen 392 Tage der Visionen ist bei Spector Books erschienen. Der Essay Falten und Inseln bei Matthes & Seitz Berlin. 2021 hat ihm das Schauspielhaus Wien das Hans-Gratzer-Stipendium verliehen, verbunden mit einer Uraufführung seines Stücks COMA im Januar 2022. Er entwickelt Theaterstücke und Performances, zuletzt DRIFT (Pop-Kultur Berlin, 2021) und The Sense of Belonging (Schauspiel Hannover, 2022).

Von R’n’B, Pop, Jungle, Trance und ihrem südkoreanischen Background beeinflusst, schreibt und singt €uro€y€z in Englisch und Koreanisch von Träumen, Sehnsüchten und Erlebtem. 2017 erschien ihre Debüt Single I C U (In My Dreams) – Wolken aus Nebel, heller Mondschein und blitzende Augen im Dunkeln. Zur Zeit arbeitet sie mit ihrem Produzenten jinO.o und Safespace Records an ihrer ersten EP. Als DJ und Teil des Kollektivs One Mother ist sie im Austausch mit Künstler*Innen und Musiker*Innen der Hamburger Kulturszene und entwickelt ihren Sound und ihre Ästhetik kontinuierlich weiter. Das Kollektiv One Mother gründete sich im Jahr 2016, um neue Perspektiven für die Hamburger Szene aufzuzeigen – feministisch, queer, nicht-weiß.


Die erste institutionelle Einzelausstellung SO MUCH ENERGY von Leyla Yenirce ist noch bis zum 4. Dezember 2022 im Kunsthaus Hamburg zu sehen.

Im Kunsthaus Hamburg verflechtet Yenirce Lebensgeschichten von unterschiedlichen Frauen, die sich extremen Missständen widersetzt haben. Die Multimedia-Installation NACHT. SCHLAF. DIE STERNE., 2021 setzt sich mit den letzten Tagen der Hamburger Malerin Anita Rée auseinander, die aufgrund des aufkeimenden Faschismus in den Freitod ging. Gewalt, Zerstörung und Auslöschung werden in der Projektion wehender Haare, im treibenden Noise und der aggressiven Dynamik industrieller Propeller widergespiegelt. Der eindring-liche Sound mischt sich mit Stimmen der britischen Freiheitskämpferin Anna Campbell und der irakisch-jesidischen Menschenrechtsaktivistin und Genozid-Überlebenden Lamiya Aji Bashar. Das Verhältnis von Macht und Ohnmacht wird in der Ausstellung vielschichtig ausgelotet. Sowohl durch die Kraft der rotierenden Propeller als auch auf visueller und akustischer Ebene wird sie zu einem physischen Erlebnis.

Kuratiert von Anna Nowak

Leyla Yenirce (*1992 in Qubîn, Kurdistan) hat 2022 ihr Studium der Bildenden Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg abgeschlossen und wurde u. a. mit dem Ars Viva Preis (2023), dem Bundespreis für Kunststudierende, Bonn (2021) und dem Hamburger Musikpreis (2019) ausgezeichnet. Yenirce hat am Kein Schlussstrich Festival, Kampnagel, Hamburg (2021), Paradise, Kurdisches Filmfestival, Berlin (2020) und Hi Ventilation, Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg (2019) teilgenommen.


WEITERE VERANSTALTUNGEN

Finissage
Sonntag, 4. Dezember 2022, 16 Uhr
Künstleringespräch, Leyla Yenirce & Anna Nowak
mit Dr. Karin Schick (Leitung Klassische Moderne, Hamburger Kunsthalle)


Ausstellungsrundgänge
Mittwoch, 19. Oktober 2022, 18 Uhr
Freitag25. November 2022, 18 Uhr
Sonntag, 4. Dezember 2022, 15 Uhr


Mit freundlicher Unterstützung von