The Garden of (not) Forgetting: The Memory of a Place and the Topography of Destruction

mit Dilşad Aladağ & Eda Aslan
im Kontext der Ausstellung
THE FUTURELESS MEMORY

Foto: “A sequence from the Garden on (not) Forgetting: Traces”, archival print, 1/1000, 2020


Online Vortrag: The Garden of (not) Forgetting: The Memory of a Place and the Topography of Destruction (in Englischer Sprache)
Donnerstag, 5. November 2020, 19 Uhr
Dilşad Aladağ und Eda Aslan 

Videodokumentation


Das Projekt The Garden of (not) Forgetting befasst sich mit der geplanten Verlegung des Instituts für Botanik und des Botanischen Gartens der Universität Istanbul, die 1936 von dem jüdisch-deutschen Wissenschaftlern Alfred Heilbronn und Leo Brauner während ihres Exils in der Türkei gegründet worden sind. Die Gebäude und das dazugehörige Grundstück wurden 2015 an die Religionsverwaltung der Türkei überge-ben. Nachdem das Institut 2018 gezwungen wurde seine Räumlichkeiten zu verlassen, hat man umgehend mit dem Abriss begonnen. Seitdem ist der Botanische Garten für Besucher*innen geschlossen. Durch die drohende Gefahr der Zerstörung des Botanischen Gartens hat sich das Projekt, das 2017 vorerst mit einem Fokus auf Pflanzen begann, zu einem kollektiven Kampf entwickelt, bei dem das Archiv und die Geschichte durch eine Fragestellung ins Zentrum rückten: „Ist es möglich, einen Ort zu „transkribieren“ und ihn in Erinnerung lebendig zu halten?“

Dilşad Aladağ ist eine türkische Architektin und Wissenschaftlerin. Im Rahmen eines DAAD-Stipendiums absolviert sie aktuell ein Graduiertenstudium im Bereich European Urban Studies an der Bauhaus Universität Weimar. Sie arbeitete in verschiedenen Architekturbüros, war an Ausstellungs- und Filmprojekten beteiligt und ist Mitbegründerin des städtischen Kollektivs Plankton Project. Für ihr Projekt The Garden of (not) Forgetting, an dem sie seit 2017 gemeinsam mit Eda Aslan arbeitet, erhielt sie mehrere Forschungs- und Produktionsstipendien. Aladağs Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Veränderungspotential von Architektur sowie den wachsenden Konflikten um das urbane Kulturerbe Europas und speziell in der Türkei.

Eda Aslan (geb. 1993, Istanbul) studierte Bildhauerei und Malerei an der Fakultät für Schöne Künste der Marmara-Universität Istanbul. Derzeit lebt und arbeitet sie in Istanbul. Aslans künstlerische Arbeit beschäftigt sich mit Geschichte, Raum und Erinnerung. Ihre Arbeitsweise ist von einem ausgeprägten Interesse für dokumentarische Formate geprägt. Aslans Arbeiten sind in zahlreichen Ausstellungen gezeigt worden, u. a. im Evliyagil Museum, Ankara (2020), Zilberman Gallery, Istanbul (2019), Evliyagil Dolapdere, Istanbul (2019), Krank Art Gallery, Istanbul (2019), 4th Mardin Biennial, Mardin(2018), Kasa Galeri, Istanbul (2017).


Dies ist ein Beitrag des Kunsthaus Hamburgs zu „DIE VIELEN“.
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien