Vortrag und Lesung: Franziska Dahlmeier & Eva Meijer

im Kontext der Ausstellung MAKING KIN

Foto Eva Meijer (links): Sebastian Steveniers


Vortrag & Lesung 
Franziska Dahlmeier & Eva Meijer
Sonntag, 6. September 2020, 18 Uhr   

Dokumentation der Veranstaltung

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung erforderlich: assistenz@kunsthaushamburg.de

Ausgehend von der Klimaveränderung, dem Verlust der Biodiversität und des großflächigen Artensterbens widmet sich die Abschlussveranstaltung zu der Ausstellung Making Kin zukunftsweisenden Ideen und vertieft Donna Haraways Aufforderung zur artenübergreifender Symbiose.

Die Soziologin Franziska Dahlmeier verfolgt in ihrer Forschung die Praktiken der Pflege gefährdeter Pflanzen im technisch-wissenschaftlichen Umfeld des Botanischen Gartens und fragt in ihrem Vortrag, wie sich Menschen, Pflanzen und Technik „verwandeln“. Im Anschluss daran liest die Autorin, Philosophin, Künstlerin und Singersongwriterin Eva Meijer aus der im September erscheinenden Publikation Recipes for the Future. Das Buch beinhaltet 15 Rezepte, ist aber kein Kochbuch. Alles ist möglich, Kunst, Klatsch und Tratsch aus der Küche, Konversation und Analyse. Es glaubt an eine Zukunft für Träume, Pilze und Berührung. Es glaubt an gar nichts, außer an den Versuch (es besser zu machen).

Eva Meijer wird online zugeschaltet.


Franziska Dahlmeier studierte in Hamburg und Leicester, und ist seit 2017 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie an der Universität Hamburg. Ihre Forschung setzt sich aus feministischen und artenübergreifenden  Perspektiven mit Themen der Wissenschaft, Technik und Umwelt auseinander. Im Rahmen ihrer Forschung im Umfeld des Botanischen Gartens bezieht sie sich auf die paradoxe Bewahrung der Natur innerhalb hochgradig „künstlicher Ökologien“ (Dahlmeier 2019), die sich auf eine Vielzahl technologischer Eingriffe stützen, weit entfernt von den Vorstellungen einer „unberührten Natur“.


Eva Meijer ist Philosophin und Autorin. Ihre Texte und Bücher wurden bereits in siebzehn Sprachen übersetzt. Ihr erster Roman Het schuwste dier (Prometheus, 2011) wurde für den Academica Literatuurprijs, den Gouden Boekenuil und den Vrouw&Proza DebuutPrijs nominiert. Ihre Werke gewannen u.a. den Leserpreis der BNG Bank Literatuurprijs und den Halewijnpreis, und wurden für zahlreiche weitere Literaturpreise vorgeschlagen. Ihr erstes akademisches Buch, Wenn Tiere sprechen: Auf dem Weg zu einer artenübergreifenden Demokratie, erschien im November 2019 und wurde mit dem ASCA Book Award 2020 ausgezeichnet. 

Meijers philosophisches Werk befasst sich hauptsächlich mit Sprache und sozialer Gerechtigkeit. Gegenwärtig arbeitet sie als Postdoktorandin in einem Projekt über das Handeln nichtmenschlicher Lebewesen im Anthropozän an der Universität Wageningen (NL) und schreibt philosophische Kolumnen für die niederländische Zeitung Trouw.


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