Installationsansichten: Stille Post mit Fritz Lehmann, Kunsthaus Hamburg 2024, Fotos: Antje Sauer
Stille Post
mit Fritz Lehmann
4.7.–29.9.2024
Kunsthausfoyer
Eintritt frei
Im Rahmen des experimentellen und kommunikativen Ausstellungsformats Stille Post werden die Rollen und Funktionen des Gastgebens und Zu-Gast-Seins fluide. In Anlehnung an das titelgebende Kinderspiel, bei dem Informationen flüsternd weitergegeben werden, wählen die ausstellenden Künstler*innen die jeweils folgende Person selbst aus. Stille Post ist ein prozessorientiertes Projekt, mit dem das Kunsthaus einen Teil der kuratorischen Verantwortung an die Kunstschaffenden selbst überträgt, um so alternative institutionelle Zugänge zu ermöglichen und lokal situierte Netzwerkstrukturen inhaltlicher und persönlicher Art sichtbar zu machen.
Als zweiter Künstler der Reihe hat Fritz Lehmann – eingeladen von Jaewon Kim – Arbeiten aus seiner neuen Werkserie Deconstructed Functions (2024) zu einer ortspezifischen Installation arrangiert. Die aus 3D-gedruckten Kunststoffteilen und herkömmlichen Aluminiumrohren bestehenden Skulpturen sind mit Klickhalterungen an den Wänden befestigt. Materialien und Formen erinnern an industriell gefertigte Gebrauchsgegenstände, doch bei genauem Hinsehen entbehren die Strukturen jeglicher Funktionalität. Alle Wandskulpturen sind Varianten des gleichen Objekts, lassen jedoch durch ihre spezifische Platzierung unterschiedlichste Assoziationen zu – von Leitern über medizintechnische Objekte hin zu Unterkonstruktionen für Leuchtreklamen. Am Foyer als Ort des Übergangs lässt die Arbeit über Funktion und Funktionslosigkeit, Gegenstand und Symbol nachdenken.
Fritz Lehmann (*1983, Starnberg, DE) studierte nach seiner Ausbildung zum Siebdrucker und Grafiker Bildhauerei an der HFBK Hamburg. Seine künstlerischen Arbeiten wurden u. a. in der Galerie Kai Erdmann, Berlin (2024), im ICAT, Hamburg (2022), in der a&o Kunsthalle, Leipzig (2022), bei R52L, Berlin (2022) und in der ATP Gallery, London (2022) gezeigt. Er lebt und arbeitet in Hamburg.
Donnerstag, 4.7.2024, 18–22 Uhr
Eröffnung
im Rahmen von Panorama IV