Stille Post
mit Jaewon Kim

Bild 1, 3: Installationsansicht Stille Post mit Jaewon Kim, Kunsthaus Hamburg 2024, Foto: Jaewon Kim
Bild 2: Jaewon Kim, Insektenhotel (Detail), 2024, Foto: Jaewon Kim


Stille Post:
Jaewon Kim, Insektenhotel

4. April – 30. Juni 2024
Kunsthausfoyer

Eintritt frei


Im Rahmen des experimentellen und kommunikativen Ausstellungsformats Stille Post werden die Rollen und Funktionen des Gastgebens und Zu-Gast-Seins fluide. In Anlehnung an das titelgebende Kinderspiel, bei dem Informationen flüsternd weitergegeben werden, wählen die ausstellenden Künstler*innen die jeweils folgende Person selbst aus. Stille Post ist ein prozessorientiertes Projekt, mit dem das Kunsthaus einen Teil der kuratorischen Verantwortung an die Kunstschaffenden selbst überträgt, um so alternative institutionelle Zugänge zu ermöglichen und lokal situierte Netzwerkstrukturen inhaltlicher und persönlicher Art sichtbar zu machen.

Als erster Künstler der Reihe präsentiert Jaewon Kim die mehrteilige Wandarbeit Insektenhotel (2024). Charakteristisch für seine Werke ist die Transformation alltäglicher sowie kulturell oder historisch aufgeladener Gegenstände mittels 3D-Drucktechnik. In einem digitalen Übersetzungsprozess interpretiert er die Beschaffenheit der Objekte neu, gleicht sie einander an und lässt so die Grenze zwischen dem Fremden und Vertrauten verschwimmen, was vielfältige Assoziationen zulässt. Wie der Titel bereits verrät, ist das neue Werk formal einem Insektenhotel entlehnt, das im Kontext des Kunsthausfoyers auch zu einer Metapher für den Raum als temporärer und gemeinschaftlicher Unterschlupf für verschiedenste Personen und Disziplinen wird.


Jaewon Kim (*1987, Seoul, KOR) studierte Fotografie am Seoul Institute of the Arts sowie Bildhauerei an der HFBK Hamburg. Seine künstlerischen Arbeiten wurden u. a. im Westwerk, Hamburg (2024), bei ART MATTERS 7, Köln (2023), in der a&o Kunsthalle, Leipzig (2022), in der Galerie Genscher, Hamburg (2021), bei Post Territory Ujeongguk, Seoul (2020) und im Kunstquartier Bethanien, Berlin (2018) gezeigt. Er lebt und arbeitet in Hamburg.