Rosanna Graf, The Super Bad, Videostill, 2019
Rosanna Graf
14. Oktober – 3. Dezember 2023
Rosanna Graf (*1988 in München) kreiert magische, abgründige Fantasiewelten, die stets die Möglichkeit eines Unbehagens bereithält. Ihre künstlerische Praxis, bestehend aus Videos, interaktiven Performances und Installationen, stützt sich auf eine intensive Beschäftigung mit Ritualen, Mythen und dem Magischen. Geschlechtsunspezifische oder feministische Charaktere wie Hexen, Geister oder Vampire rückt sie dabei als Projektionsfiguren ins Zentrum. In surrealen, aus dem Raum-Zeit-Kontinuum gelösten Zwischenräumen kämpfen diese Randfiguren gegen ihre eigene Bildwerdung an. Ihr Blick fällt so auf uns zurück und entblößt überholte Klischees und Einschreibungen.
Für ihre erste institutionelle Einzelausstellung entwickelt die Künstlerin einen neuen Werkkomplex, angelehnt an die Biografie der deutsch-bolivianischen Aktivistin Monika Ertl. Inspiriert von dem Filmgenre Folk-Horror werden Themen wie Identitätsfindung, Brauchtum und Widerstand verhandelt. Motive des Dschungels und des deutschen Alpenvorlandes verschränken sich vielfältig zu einer magischen Gesamtinstallation.
Kuratiert von Anna Nowak