Screening & Talk

Im Rahmen von Exzentrische 80er:
Tabea Blumenschein, Hilka Nordhausen, Rabe perplexum und Kompliz*innen aus dem Jetzt

Rabe perplexum, Der Weg zum Erfolg führt Abwärts, Performance zur Ausstellung Die ersten Jahre der Professionalität in der Galerie der Künstler, München, 1984, Fotografie, Foto: Stephan Hädrich (zugeschrieben), Monacensia, Nachlass Rabe perplexum, Copyright: Stephan Hädrich


Screening & Talk 
25. März 2023, 17 Uhr
Nicht Mann, nicht Frau, nur Rabe mit Rabe perplexum (1984, 43:14 min.)
Einführung: Philipp Gufler

Eintritt frei.
Um 16 Uhr führt das Kurator*innenteam durch die Ausstellung.


Rabe perplexum war in den 1980er und 1990er Jahren Teil der Münchner Kunstszene. Seine queeren Identitäten gingen über die binären Kategorien von „sie“ und „er“ hinaus. In seinen medialen Arbeiten und Performances bezog Rabe oft Geliebte, Familie, Freunde und zufällige Bekannte ein und trat mit ihnen in Kunstinstitutionen, Theatern, Musikclubs und im öffentlichen Raum auf. Im Mittelpunkt der Veranstaltung im Kunsthaus Hamburg steht der Film Nicht Mann, nicht Frau, nur Rabe (WDR, 1984, Raganelli/Wickler) und die Auseinandersetzung des Künstlers Philipp Gufler, der sich im Rahmen der Ausstellung Exzentrische 80er: Tabea Blumenschein, Hilka Nordhausen, Rabe perplexum und Kompliz*innen aus dem Jetzt intensiv mit dem Werk von Rabe perplexum beschäftigt hat.

Philipp Gufler arbeitet in verschiedenen Medien, darunter Siebdruck auf Stoff und Spiegel, Künstlerbücher, Performances und Videoinstallationen. Für die Videoinstallation Projektion auf die Krise (Gauweilereien in München) begann er im selbstorganisierten Forum Queeres Archiv München zu recherchieren, in dem er seitdem ein aktives Mitglied ist. Der menschliche Körper ist ein zentrales Thema in seiner Praxis, das in seinen Serien von Siebdrucken auf Spiegeln und der Videoinstallation The Responsive Body eine wichtige Rolle spielt. In seinen Quilts, einer Serie siebbedruckter Stoffe, nimmt Gufler Bezug auf Künstler*innen, Schriftsteller*innen, Zeitschriften und verlorene queere Räume. Sein jüngstes Video Lana Kaiser ist ein persönliches Porträt der deutschen Sängerin. Philipp Gufler studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und nahm an den Künstler*innenresidenzen De Ateliers in Amsterdam, Skowhegan School of Painting & Sculpturein Maine, USA und Delfina Foundation in London teil. Zu seinen Künstlerbüchern gehören: Projektion auf die Krise, I Wanna Give You Devotion, Quilt #01-#30, Lana Kaiser, Indirekte Berührung, Cosy bei Cosy und A Shrine To Aphrodite. 


Ausstellung und Katalog werden gefördert durch das Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, das Bundesprogramm “Neustart Kultur” der Stiftung Kunstfonds sowie die Spartenoffene Förderung und die bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, die Erwin und Gisela von Steiner-Stiftung, die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München, die Liebelt-Stiftung Hamburg, das Neustart Kultur-Stipendium der Stiftung Kunstfonds, die Prinzessin Therese von Bayern-Stiftung, die Stiftung IMAI – Inter Media Art Institute, Düsseldorf und den Mondriaan Fund. Mit freundlicher Unterstützung der Monacensia im Hildebrandhaus.