Lene Markusen, Borderline
Montag, 23. November 2015, 19:30 Uhr
PUBLIC HISTORY
Performing History – Öffentlichkeit(en) und ihre Geschichte(n)
Vortrag von Lene Markusen und Thorsten Logge
Der Begriff „Public History“ bezeichnet insbesondere das Zusammenspiel von Produktion, Repräsentation und Rezeption von Geschichte im öffentlichen Raum. In ihrem Vortrag sprechen die Künstlerin Lene Markusen und der Politik- und Geschichtswissenschaftler Thorsten Logge über gemeinsame Interessen und Fragestellungen u. a. zur „nationalen Identitätspolitik“. Lene Markusen diskutiert in ihrem künstlerischen Projekt BORDERLINE das Verhältnis von performativen Körpern und territorialen Grenzen anhand dänischer Propagandafilme und eigenen Beobachtungen an der deutsch-dänischen Grenze. Thorsten Logge beschreibt am Beispiel der Schillerfeiern von 1859, wie Nationalfeiern das Nationale im Moment des Feierns erst herstellen und welchen Beitrag Geschichte bei der Herausbildung kollektiver nationaler Identitäten leisten kann.
Lene Markusen ist Künstlerin und Professorin im Studienschwerpunkt Zeitbezogene Medien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, Grundlagen. Sie studierte 1997-2004 freie Kunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg sowie 2005-2006 an der Jan van Eyck Academie Post-Academic Institute For Research and Production of Fine Art, Design and Theory, Maastricht, in den Niederlanden. 2010 erhielt sie das Hamburger Arbeitsstipendium für bildende Kunst. Ausstellungen und Screenings hatte sie u.a. 2014 in der Katholischen Akademie Hamburg (solo), 2013 in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (solo), 2011 beim Thealit – Frauen.Kultur.Labor, Bremen, auf der Paris Photo, Silencio Club, Paris, in der Halle für Kunst Lüneburg, 2010 auf dem Swedenborg Short Film Festival, London.
Thorsten Logge ist Koordinator des Arbeitsfeldes Public History am Fachbereich Geschichte der Universität Hamburg. Er studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Psychologie in Hamburg, seine Gießener Dissertation entstand am Graduiertenkolleg „Transnationale Medienereignisse von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“.