Samstag, 12. September 2015, 18 Uhr
Die Idee der sozialen Plastik von Beuys – heute wichtiger denn je?
Vortrag von Johannes Stüttgen mit anschließender Diskussion
In Zeiten von Finanzkrisen, Kriegen und Flüchtlingsströmen wächst unter Künstlern das Bedürfnis, mit ihrer Arbeit an sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen mitzuwirken. Grund genug, sich an den „erweiterten Kunstbegriff“ von Beuys zu erinnern, durch den die Gestaltung der Gesellschaft zur Kunstform deklariert wurde.
Der Berufsverband bildender Künstlerinnen und Künstler Hamburg hat den Besuch des „OMNIBUS für direkte Demokratie“ zum Anlass genommen, Johannes Stüttgen ins Kunsthaus einzuladen. Er wird über seinen Kunstbegriff und über die Aktualität der „Sozialen Plastik“ sprechen und in diesem Zusammenhang auch einige seiner Projekte vorstellen.
Johannes Stüttgen, geboren 1945, studierte ab 1964 Theologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität bei Joseph Ratzinger und von 1966 bis 1971 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Joseph Beuys. Beuys ernannte ihn 1971 zum Meisterschüler und gründete mit ihm im selben Jahr die „Organisation für direkte Demokratie durch Volksabstimmung“. Von 1980 bis 1986 war er Geschäftsführer der „FIU Free International University“. 1987 gründete er zusammen mit Brigitte Krenkers den OMNIBUS für direkte Demokratie. Heute ist Stüttgen als Künstler und Autor bekannt für seine Arbeit an der Sozialen Plastik. Zu seinen Werken zählen unter anderem „Der Ganze Riemen. Joseph Beuys – der Auftritt als Lehrer an der Kunstakademie Düsseldorf 1966-72“. Für seine Arbeit an der „Sozialen Skulptur“ wurde ihm 2004 die „Honorary Fellowship“ der Brooks University Oxford verliehen.
Der weiße OMNIBUS ist vom 07. bis 11. September in Hamburg.
Infos unter: www.omnibus.org
Eine Veranstaltung des Berufsverbandes bildender Künstler Hamburg.