Sonntag, 15. März 2015, 18 Uhr
Künstlergespräch zum Abschluss der Ausstellung All Tomorrow’s Past
In ihren Video- und Fotoarbeiten setzt sich die Künstlerin Maya Schweizer mit dem Umgang von Geschichte, Politik, Repräsentation und Erinnerung auseinander. Sie sammelt und kombiniert Bilder von öffentlichen Orten neu und hinterfragt damit die Rolle der Vermittlung von historischen Ereignissen in der heutigen Zeit. Häufig untersucht sie den unauflösbaren Zusammenhang von subjektiv und dokumentarisch erzählter Geschichte. Suchend „tastet“ sie mit der Kamera Orte ab, die auf Ereignisse der Geschichte verweisen oder selbst Orte des Geschehens darstellen. Das Zusammentreffen des narrativen, historischen Erinnerungsvermögens mit dem physischen „Abtasten“ des Ortes setzt sie in ihren Filmen buchstäblich ins Bild. Dabei stellt sich Erinnerung bei Schweizer immer aus einer „performativen“ Perspektive dar, welche die Dokumente aus dem Archiv nicht ohne die Begegnung in der Gegenwart betrachtet. Anknüpfend an ihre aktuell im Kunsthaus präsentierten Arbeiten „I, an Archeologist“ und „Giardini“ wird Maya Schweizer in einem Künstlergespräch u. a. Ausschnitte aus weiteren Arbeiten zeigen.
Maya Schweizer (* 1976, Paris), studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig sowie an der Universität der Künste, Berlin.
Sie präsentierte ihre Arbeit in Einzelausstellung u. a. im Westfälischen Kunstverein, Münster (2010), im Frankfurter Kunstverein (2011), Kunstverein Langenhagen (2013) sowie in diesem Jahr im Studio 45 cbm der Kunsthalle Baden-Baden. Darüber hinaus war sie international an zahlreichen Ausstellungen beteiligt wie z. B. an der Berlin Biennale (2006), Kunstverein Braunschweig (2007), Centre Georges Pompidou, Paris (2007), The X Baltic Triennial of International Art, CAC Vilnius (2009), Temporäre Kunsthalle, Berlin (2010), Ludwig Forum Aachen (2012), TAMTAMART Berlin / KAV16 Community Gallery Tel Aviv/ HONG GAH, MUSEUM Taipei (2012), Kunsthaus Dresden (2013), Villa Romana, Florenz (2013), Bundeskunsthalle, Bonn (2013), GfZK Leipzig (2014)
Sie erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Toni und Albert Kumm Preis (2009), das Stipendium der Villa Aurora in Los Angeles und eine Auszeichnung auf dem Oberhausener Filmfestival (2006)