Katalogpräsentation 

Im Rahmen von Exzentrische 80er: Tabea Blumenschein, Hilka Nordhausen, Rabe perplexum und Kompliz*innen aus dem Jetzt

links: Kuratori*innenteam, Foto: Pablo Lauf


Donnerstag, 11. Mai 2023, 20 Uhr
im Kunsthaus Hamburg
Katalogpräsentation mit Burcu Dogramaci und Mareike Schwarz
Mit vorherigem Ausstellungsrundgang um 19 Uhr 

Eintritt frei. 


Als Teil des Kurator*innenteams der Ausstellung Exzentrische 80er stellen Burcu Dogramaci und Mareike Schwarz den begleitenden Katalog vor. Das Buch enthält umfangreiches Bildmaterial und Texte der Herausgeber*innen sowie von Elfe Brandenburger, Sabeth Buchmann, Rachel Mader und Eva Meyer. Es ist von BüroBüro gestaltet und bei b_books erschienen und kann im Kunsthaus Hamburg für 22€ erworben werden.

Tabea Blumenschein (1952–2020), Hilka Nordhausen (1949–1993) und Rabe perplexum (1956–1996) agierten ex-zentrisch im mehrfachen Sinn: Außerhalb des Zentrums der Aufmerksamkeit, abweichend von gesellschaftlichen Normen und oft auch der institutionalisierten Kunst. Die Ergebnisse ihrer Produktionen – Performances, Lesungen, Filme, Konzerte oder Wandmalereien – waren mitunter flüchtig, ephemer und damit damals weniger marktfähig. Blumenschein, Nordhausen und perplexum arbeiteten in den Städten Berlin, Hamburg und München. Sie repräsentierten damals nicht anerkannte Geschlechts- und Identitätsbilder und lebten sexuelle Orientierungen nonkonform. Das Ausstellungs- und Publikationsprojekt konzentriert sich auf Themen wie Subkultur, Queerness, performative und kollaborative Arbeitsweisen. Es erzählt eine andere Geschichte der Kunst der Achtziger in der Bundesrepublik; jenseits der großen männlichen Meistererzählung, die bislang das Narrativ dieser Jahre dominiert.


Burcu Dogramaci ist Professorin für Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie arbeitet zu moderner und zeitgenössischer Kunst und Fotografie, zu Exil und Migration und leitet das ERC-Projekt METROMOD (2017–2023) zu Fluchtorten emigrierter Künstler*innen der Moderne. Sie ist Co-Direktorin des Käte Hamburger Kollegs Dis:konnektivität in Globalisierungsprozessen. Publikationen (Auswahl): „Arrival Cities. Migrating Artists and New Metropolitan Topographies in the 20th Century” (2020, Mit-Hg.), „Textile Moderne / Textile Modernism” (2019, Hg.) und „Fotografie der Performance: Live Art im Zeitalter ihrer Reproduzierbarkeit” (2018).

Mareike Schwarz arbeitet an der Schnittstelle von Public Art und Public Interest mit Schwerpunkten auf Commons, Erinnerungskultur und Atmosphären in der zeitgenössischen Kunst. Sie studierte Wirtschafts- und Literaturwissenschaft sowie Kunstgeschichte in Berlin, Cambridge, Buenos Aires und München. Ihre Masterarbeit zu Atmosphären des Commoning von Kunst im öffentlichen Raum wurde mit dem Hochschulpreis der Landeshauptstadt München ausgezeichnet. 2020 führte sie an der Universidad de Buenos Aires ein Oral-History-Projekt zum Kuratieren an Erinnerungsorten durch. Derzeit ist sie Doktorandin bei der Forschungsgruppe METROMOD an der Ludwig-Maximilians-Universität München.