Exzentrische 80er im Metropolis Kino

Filmstill aus Tausendschönchen, 1966, Vera Chytilová, 78 min.


Begleitend zur Ausstellung Exzentrische 80er: Tabea Blumenschein, Hilka Nordhausen, Rabe perplexum und Kompliz*innen aus dem Jetzt zeigt das Metropolis Kino im Mai Filme von Věra Chytilová und Muscha. 


Decoder
BRD 1983, Muscha, 87 min. (Drehbuch von u. a. Klaus Maeck)
Mit Christiane F., F.M. Einheit, Bill Rice, William S. Burroughs.
Musik: Soft Cell, Psychic TV, Einstürzende Neubauten

Am 9. Mai, 19 Uhr und am 13. Mai, 21:30 Uhr
Metropolis Kino Hamburg

Ein Decoder hier: Tönezersetzer sucht an seinem Mischpult nach neuen Tönen, um gegen die Berieselung der manipulativen funktionellen Musik Muzak eine akustische Waffe zu finden. Er verbündet sich dazu mit einer Stadtguerilla und überwirft sich mit seiner Freundin, die in einer Peep-Show arbeitet. Eine an sich reizvolle Thematik — mögliche Macht und Kontrollfunktion von Tönen in einem Überwachungsstaat — gerät zu einer Mischung aus Punk-Anarchie und Krimi.


Tausendschönchen (Sedmikrásky)
CSSR 1966, Vera Chytilová, 78 min., OmU, 35mm
Mit Ivana Karbanová, Jitka Cerhová

Am 24. Mai, 19:15 Uhr und am 28. Mai, 17 Uhr
Metropolis Kino Hamburg 

Zwei gelangweilte junge Frauen verfallen der Lust, wohlhabende Leute auszunutzen, Schabernack zu treiben und in der Begierde übermäßigen Essens sich selbst und die Gesellschaft spielerisch-frech zugrunde zu richten. Ein allegorisches Lehrstück im Stil einer grotesk-bizarren Komödie …

Vera Chytilová zählte zu den international bekanntesten Protagonisten der Prager Neuen Welle. Ihre virtuose surrealistische Hommage an den Stummfilm ist eine ebenso unterhaltsame wie hintergründige Slapstick-Fantasie.