Foto: Eske Schlüters, Tillmann Terbuyken
Do, 23.1.2025, 19 Uhr
Eske Schlüters & Tillman Terbuyken im Gespräch mit Nina Kalenbach über das Kunstprojekt Untitled History
zu Gast im Kunsthaus Hamburg
Teilnahme frei
Mit Untitled History haben Eske Schlüters und Tillmann Terbuyken im Alten Elbpark in Hamburg in unmittelbarer Nähe des Bismarck-Monuments eine temporäre Installation geschaffen, die in die Anfänge der europäischen Demokratiebewegungen im 19. Jahrhundert blickt. Im Gespräch mit Nina Kalenbach, Kunsthistorikerin und Geschäftsführerin der Liebelt-Stiftung, stellen die Künstler*innen das Projekt vor.
Durch den Aushub von Erde und die Positionierung von Steinen entstand im Alten Elbpark eine öffentlich zugängliche, künstliche Ruine. Eine über einen QR-Code abrufbare Augmented-Reality-App erlaubt es Interessierten, die reale Umgebung mit einer szenografischen Erweiterung zu überblenden. Zusätzlich bietet eine Audiospur zeitgeschichtliche Reflexionen an. In dem Zusammenspiel von Text und Bild, Realraum und virtuellem Raum, Vergangenheit und Gegenwart werden die Grenzen von Raum und Zeit in Bewegung gesetzt.
Untitled History möchte daran erinnern, dass Demokratie keinen Zustand beschreibt, sondern mühsam erkämpft wurde und stetig in Bewegung ist. Es geht dabei nicht um Vollständigkeit, geschichtliche Stringenz oder einen Wahrheitsanspruch, sondern um die Erfahrbarmachung von Diskontinuitäten und Gleichzeitigkeiten.
Am 19. Januar von 14-15 Uhr besteht die Möglichkeit, das Projekt gemeinsam mit den Künstler*innen Eske Schlüters und Tillmann Terbuyken zu besichtigen.
Nina Kalenbach ist Kunsthistorikerin und Geschäftsführerin der Liebelt-Stiftung, Hamburg. Als Projektmanagerin, Kuratorin und Autorin hat sie an verschiedenen Projekten der Kunst im öffentlichen Raum mitgewirkt. So zum Beispiel an Clegg & Guttmann, Monument of Monuments, Indoor and outdoor discussions around the Open Debate Station (2011), Galerie für Landschaftskunst und an Dirck Möllmanns Hamburg Maschine – Initiativprojekt Stadtkuratorin Hamburg (2019).
Eske Schlüters ist eine postkonzeptuell und intermedial arbeitende Künstlerin. Sie interessiert sich für die Bedingungen von Bildern und Erzählungen.
In ihren meist aus found footage montierten (Video)Arbeiten verwebt sie unterschiedliche Perspektiven zu nicht-linearen Erzählungen, die erahnen lassen, dass die Geschichte nie abgeschlossen sein wird.
Tillmann Terbuykens künstlerisches Werk reicht von Dinge-jenseits-der-Worte-abbildenden Malereien und Objekten hin zu aktionistischen Kollaborationen. Ihn interessiert die generelle Relevanz von Kunst, eingebettet in die sich stets aktualisierende Geschichte der Welt.