Channel Sundays – Matthew McQuillan

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Sonntag, 16. Oktober 2016, 15:30 Uhr
Channel Sundays
Matthew McQuillan zu Gast im Kunsthaus Hamburg

Bei Channel Sundays präsentiert Matthew McQuillan einen Zwischenstand seiner Forschung im Bezug auf Konzepte und Werte, die mit Kindheit und Kind im globalen Norden zusammenhängen. Die Präsentation wird Kind/Kindheit als soziales Konstrukt thematisieren und dabei Beispiele aus Film, Literatur und Theorie nutzen. Dabei werden die Rolle der Familie sowie verschiedene politische Sichtweisen mit einbezogen, um eine Betrachtung des Kindes als Investition und Symbol der Hoffnung zu untersuchen.

McQuillan arbeitet medienübergreifend mit Text, Performance und Installation. Seine Praxis kombiniert gefundenes Material mit persönlichen Erfahrungen und legt den Schwerpunkt auf das Übersehene: die Beschaffenheit von Abfall in den Straßen von Los Angeles, eine abweisende Geste in einem vermasselten Youtube-Selfie oder die Verbindung einer Person zu einem vermissten, geliebten Haustier. Diese Details beinhalten vieldeutige und manchmal sich widersprechende Affekte, wie zum Beispiel Fürsorge, Ängstlichkeit, Trägheit und Hysterie, welche der Künstler im Bezug auf persönliche und weitergehende soziale Verbindungen zu hinterfragen versucht. Seine Praxis zieht häufig Situationen und Szenarios von aussetzender Handlungsfähigkeit heran. In den letzten Jahren hat sich seine Arbeit erweitert, sie beinhaltet die Organisation von Ausstellungen und thematischen Veranstaltungen als weitere Mittel, um Ideen zu testen und zu erkunden.

Im März 2016 hielt Matthew McQuillan einen Vortrag über die Ästhetiken der Gentrifizierung als Teil von ‘A Public Resource’, in der Cubitt Gallery, London. Es gibt ein Video mit den Inhalten seiner Präsentation.

Matthew McQuillan (* 1982 in Bristol, UK) lebt und arbeitet in London. Derzeit hat er eine Residency bei Triangle in Marseille. 2010 schloss er sein Studium mit einem MFA am Goldsmiths College in London ab. Letzte Ausstellungen und Veranstaltungen waren u.a. ‚Rough House‘, The Glue Factory (part of Glasgow International); ‚A Public Resource‘, Cubitt (London, UK); ‚Bottom Natures‘, CGP (London, UK); ‚Concerning the Bodyguard‘, The Tetley, (Leeds, UK); ‚Soft Evidence‘, Legion TV (London, UK) und ‚Winter Escape‘, The Common House, (London, UK).

Channel Sundays ist ein Veranstaltungsformat für öffentlichen, künstlerischen Austausch und Experimente, das ausstellungsunabhängig im Kunsthaus Hamburg stattfindet. Es ist angelegt als eine Reihe von sieben Sonntagen, an welchen jeweils ein oder zwei KünstlerInnen einen Nachmittag gestalten. Die Reihe wurde von Joscha Schell initiiert und fand anfangs in seinem Atelier in Harburg statt. Im Oktober und November 2016 sind die Veranstaltungen im Foyer des Kunsthaus Hamburg zu Gast. Das Format Channel Sundays wird durch die freundliche Unterstützung der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg ermöglicht.

www.channelsundays.net