Ausstellungsrundgang

LO(L) – Embodied Language

Barbara Kapusta, I Make Myself Crack, 2021 


Ausstellungsrundgang
Mittwoch, 16. März 2022, 18 Uhr
Wir bitten um Anmeldung unter register@kunsthaushamburg.de


LO(L) – Embodied Language
12. März – 1. Mai 2022

Arno Beck, Gerry Bibby, Thomas Hirschhorn, Barbara Kapusta, Christine Sun Kim & Thomas Mader, Nontsikelelo Mutiti, Katja Pilipenko, Émilie Pitoiset, Nora Turato 

Wer die Gegenwart verstehen will, muss deren Sprache erlernen. Verfolgt man den Wandel der Medienlandschaft und stellt sich den politischen und ökonomischen Herausforderungen einer zunehmend globalisierten Welt, so wird schnell deutlich, dass unser vertrautes Vokabular die jetzigen Realitäten nicht mehr zureichend erfasst.

L O war das allererste Wort, das 1969 digital übermittelt wurde. Es sollte Login heißen, doch nach den ersten beiden Buchstaben stürzte das System ab. Hingegen hat sich die Abkürzung LolLaughing out loud aus dem Netzjargon fest in unserer Alltagssprache etabliert und ist Teil einer von Algorithmen geprägten digital body language geworden. Zwischen den ersten Versuchen Informationen über Computer auszutauschen und den heutigen Sprachcodes liegen nur fünfzig Jahre. So verdeutlichen LO und lol sowohl die enorme Geschwindigkeit der digitalen Transformation als auch ihren prägenden Einfluss auf unser Kommunikationsverhalten.

Die GruppenausstellungLo(l) – Embodied Language vereint unterschiedliche künstlerische Ansätze in großformatigen Text-, Sound- und Videoinstallationen und untersucht, wie Sprache, Schrift, Bilder und Töne uns digital in Echtzeit miteinander verbinden und unsere Lebens- und Arbeitswelten durchdringen. Neue Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologie und auch die damit einhergehenden Herausforderungen und Chancen werden kritisch diskutiert.

Kuratiert von Anna Nowak


Mit freundlicher Unterstützung von