Sam Vernon

Alter-Reservoir

Installationsansichten: Sam Vernon, Alter-Reservoir, 2024, Kunsthaus Hamburg 2024, Courtesy Sam Vernon, Fotos: Antje Sauer


Sam Vernon
Alter-Reservoir

9. März – 12. Mai 2024
Kunsthaus Hamburg


Sam Vernon erschafft mit ihren ortsspezifischen Installationen dynamische Bildwelten. Institutionskritisch thematisiert sie Fragen der Repräsentation im Hinblick auf Arbeit, Gender und kulturelle Vielfalt. Die Künstlerin scannt, druckt und kopiert eigene Zeichnungen, Arbeiten auf Papier sowie gefundenes Material und setzt die Reproduktionen zu großformatigen Wandcollagen zusammen.

In ihrer ersten Einzelausstellung in Deutschland kommentiert Sam Vernon den bevorstehenden Standortwechsel des Kunsthauses. Sie selbst ist bereits mehr als dreißigmal umgezogen und kennt die damit einhergehenden Herausforderungen sehr gut. In ihren neu entstandenen Fotomontagen verknüpft die Künstlerin autobiographische Erfahrungen mit historischem Material wie Ausstellungsplakaten, Portfolios von Künstler*innen, Objekten und Dokumenten aus dem Archiv des Kunsthauses. Durch die Spekulation über solch vergessene Ephemera, die sie als Versuch begreift, archivarisch Geschichte zu illustrieren, stellt sie eine Verbindung zum Ort her und stiftet Bedeutung. Als Markthalle für Blumen, Obst und Gemüse war das Gebäude, in dem sich das Kunsthaus heute befindet, von gemeinschaftlicher Arbeit geprägt. Passend dazu fokussiert sich die neue Installation Alter-Reservoir auf die Bedeutung von Arbeitspraktiken und die Überlieferung von Wissen und Geschichte.

Kuratiert von: Anna Nowak (Kunsthaus Hamburg) und Melanie Roumiguière (Berliner Künstlerprogramm des DAAD)

Ausführlichere Informationen zur Ausstellung
Ausstellungsfilm


Sam Vernon studierte Malerei und Druckgrafik an der Yale University und an der Cooper Union for the Advancement of Science and Art. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Institutionen ausgestellt, darunter das California African American Museum in Los Angeles, das G44 Centre for Contemporary Photography in Toronto, das Seattle Art Museum, der Olympic Sculpture Park, das San Jose Institute of Contemporary Art, das Brooklyn Museum und das Queens Museum. Vernons letzte Einzelausstellung, Impasse of Desires, war 2021 und 2022 im Museum of African Diaspora in San Francisco zu sehen. Im Jahr 2023 zog Vernon für einen einjährigen Aufenthalt im Rahmen des Berliner Künstlerprogramms des DAAD nach Berlin.


Eröffnung
Freitag, 8. März, 19 Uhr
Es sprechen: Anna Nowak (Kunsthaus Hamburg) und Melanie Roumiguière (Berliner Künstlerprogramm des DAAD)
20 Uhr: DJ-Set von Nika Son

Ausstellungsrundgänge
Freitag, 22. März, 18 Uhr
Donnerstag, 11. April, 18 Uhr
Sonntag, 12. Mai, 16 Uhr

Rahmenprogramm

Samstag, 9. März, 15 Uhr
Künstler*innengespräch mit Anna Nowak, Melanie Roumiguière, Jakob Spengemann, Akinori Tao & Sam Vernon

Freitag, 22. März, 19 Uhr
Performance von Raymond Liew Jin Pin & Jascha Viehstädt

Donnerstag, 11. April, 19 Uhr
Gespräch über den Erhalt kultureller Orte
U. a. mit Andreas Schmidt (Molotow)

Sonntag, 12. Mai, 16–18 Uhr
Finissage


Gefördert vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA)