Performance

von Elliot Reed & Lila-Zoé Krauß, Sibylle Peters, Rebecca de Toro, Ophelia Young

Bild 1: Lila-Zoé Krauß, [After her Destruction], 2023, Filmstill, Kamera: Helena Wittmann
Bild 3: Israel Bañuelos
Bild 4: M. Borchardt
Bild 6: Armando Nin


Performances von Elliot Reed & Lila-Zoé Krauß, Sibylle Peters, Rebecca de Toro, Ophelia Young
Samstag, 27.7.2024, 18–20 Uhr

Teilnahme frei


„Sometimes, when I dream, the dream seems to be real. My imagination—I can’t stop it!“ (Ausschnitt aus Lila-Zoé Krauß, [After her Destruction], 2024)

In [After her Destruction] versucht Girl herauszufinden, ob ihr Verstand mutiert ist. Mithilfe des Computerprogramms The Art of Mind begibt sie sich auf eine Reise durch luzide Träume, Halluzinationen und Erinnerungen. Am 27.7. erscheinen inmitten der Ausstellung fünf Figuren, denen Girl auf ihrer Reise begegnet: der Fortune Teller, die Liebhaberin der Lady, das Superego, ein Mitglied des Chors der Mutanten und Girl selbst. Verortet durch choreografische Formationen und Improvisationen entsteht ein fragmentarisches Gespräch zwischen Wort, Bewegung, Gesang und Sound. Elliot Reed – in der Oper als der Fortune Teller zu sehen – eröffnet die Vorstellung mit einer performativen Meditation. Die Performance wird fortgesetzt mit Rebecca de Toro (Teil des Chors der Mutanten), Sibylle Peters (Liebhaberin), Ophelia Young (Superego) und Lila-Zoé Krauß (Girl).

In den Perfromances werden gesellschaftliche Normen verhandelt: Durch Prozesse der Identifizierung schreiben sie sich mitunter gewaltsam in die Körper und Psyche von Menschen ein. Doch gleichzeitig sind Normen nicht einfach gegeben, sondern müssen permanent reproduziert werden.Der Körper ist in  dieser Hinsicht nicht nur ein politisches Erinnerungsarchiv, sondern auch das Vehikel der Performance von Autonomie und Unterwerfung. Wiederholungen, Entzweiungen, Synchronisationen – verstanden als Praxis des (immer anders) Erinnerns – sind die Landschaft, in der die Performer*innen nach temporären, autonomen Zonen suchen.


Lila-Zoé Krauß studierte Bildende Kunst an der HFBK Hamburg und dem CalArts Los Angeles sowie Sound Studies an der UdK Berlin. Ihre audiovisuellen Arbeiten wurden u.a. auf dem Popkultur Festival, Berlin (2023); bei der Documenta Fifteen, Kassel (2022); im Kvaka Art Space, Belgrad (2022); im Import Export, München (2022); bei Montez-Press-Radio, New York City (2019); im HKW, Berlin (2019) sowie beim Kampnagel Sommerfestival, Hamburg (2018) gezeigt. Sie lebt und arbeitet in Wien.

Rebecca de Toro ist als freischaffende Tanzkünstlerin tätig. Sie studierte Theater-, sowie Medien- und Kommunikationswissenschaften in Leipzig und später Zeitgenössischen Tanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen sowie am Königlichen Konservatorium in Antwerpen. Als Performerin trat sie u.a. im PACT Zollverein Essen, STUCK Leuven, Neuen Kunstverein Wuppertal, Schauspiel Bochum und im Theater Hagen auf.

Dr. Sibylle Peters ist Theatermacherin und Kulturwissenschaftlerin. Sie ist künstlerische Leitung des FUNDUS THEATER | Forschungstheater, einem Kindertheaterhaus für alle Generationen. Als freie Theatermacherin und Autorin ist sie u.a. mit Queens. Der Heteraclub und den Women of the Seven Seas (geheimagentur hamburg) unterwegs.

Ophelia Young ist Tänzerin und Performerin. Nach ihrer Tanzausbildung an der Folkwang Universität der Künste in Essen war sie Teil des Ensembles Tanztheater Wuppertal Pina Bausch. Seit 2021 ist sie freischaffende Performerin und tritt u.a. am Ballett Basel und der Kaserne Basel auf.

Elliot Reed’s Projekte umfassen Video, Tanz, Performance und Skulptur. Er war 2019 danceWEB-Stipendiat, 2019–2020 Artist in Residance am Studio Museum in Harlem und Empfänger des Rema Hort Mann Emerging Artist Grant 2019. Seine Arbeiten wurden u.a. in New York, Tokio, Osaka, London, Mexiko-Stadt, Wien und Hamburg gezeigt.


Mit freundlicher Unterstützung von:

Hamburgische Kulturstiftung