Entgrenzung und Kontrolle

Künstlergespräch mit Bani Abidi und Adnan Madani

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Bani Abidi, The Distance From Here, 2010, Video Still

Sonntag, 30. Oktober 2016, 15 Uhr
Entgrenzung und Kontrolle – Künstlergespräch mit Bani Abidi und Adnan Madani
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Unter dem Titel ‚Entgrenzung und Kontrolle’ beschäftigt sich die Veranstaltung mit dem multiperspektivischen Blick auf kulturelle und soziale Räume. Wie lassen sich heute kulturelle Identitäten nachzeichnen, ohne dabei hegemoniale Perspektiven einzunehmen? Dabei soll über Mechanismen der Kontrolle und Macht aus künstlerisch-kultureller Perspektive gesprochen werden. Die bildende Künstlerin Bani Abidi wird dabei ausgehend von ihren Arbeiten argumentieren, die aktuell im Kunsthaus Hamburg gezeigt werden. Hierin beschäftigt sie sich mit spezifischen Fragen der gesellschaftlichen Verortung und thematisiert gleichzeitig den globalen Kontext von identitärer Grenzziehung.

Adnan Madani untersucht als Kulturwissenschaftler u. a. in seiner kürzlich abgeschlossenen Dissertation die unterschiedlichen Entstehungs- und Abgrenzungsmechanismen von Religion und Säkularismus, die den globalen kulturellen Raum bestimmen. Neben seiner akademisch-wissenschaftlichen Arbeit ist er ebenfalls künstlerisch tätig und arbeitet derzeit gemeinsam mit dem Künstler David Alesworth an einem Kunst- und Rechercheprojekt unter dem Titel ‚Invasive Species’. Darin beschäftigen sie sich mit den biologischen, historischen und mythologischen Spuren nicht-einheimischer ‚Erscheinungen’ in England.

Bani Abidi (*1971, Pakistan) studierte Kunst am National College of Arts in Lahore und an der School of the Art Institute of Chicago. Seit ihrem DAAD Stipendium 2011 lebt sie in Berlin. Im Kunsthaus Hamburg wird das Werk Bani Abidis zum ersten Mal in Deutschland umfangreich präsentiert. International waren ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, u. a. in der Galerie Experimenter in Kolkata (2016, solo), am Dallas Contemporary Museum, Dallas Texas (2015, solo)  auf der Berlin Biennale (2014), im Kunstverein Arnsberg (2014, solo), der Documenta 13, Kassel (2012), dem Baltic Center for Contmporary Art, Newcastle (2011, solo), der Galerie Green Cardamom, London (2010, solo), V. M. Art Gallery, Karachi (2010, solo), der Biennale de Lyon (2009), der Gwangju Biennale (2008), der Fukuoka Triennale (2005), bei Project 88, Mumbai (2010, solo).

Adnan Madani ist Künstler, Wissenschaftler und Kurator. 2002 machte er seinen Abschluss in Bildende Kunst an der ‚Indus Valley School of Art and Architecture’ in Karachi und schloss den Master in zeitgenössischer Kunsttheorie an der Goldsmith Universität an, wobei er sich vertieft mit Theorien der Performanz und kultureller Differenz beschäftigte. Kürzlich promovierte er am Goldsmith und unterrichtet dort einen Bachelor Kurs. Madanis aktuelle Projekte umfassen u. a. ein Buch über Jean-Luc Nancy und der Erschaffung der Welt sowie die Forschung über islamische Vorstellungen von Raum und Flucht. Im Oktober 2016 kuratierte er die Ausstellung ‘Art Sabka? Pakistani Cinema Reflected’, am FOMMA in Karachi, die sich mit dem Gebrauch cineastischer Vorstellungen und der Geschichte des indigenen Kinos in der visuellen Kunst in Pakistan beschäftigt.

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