Künstlergespräch mit Dan Perjovschi

im Rahmen der Reihe Stadtgespräch. Metropolitane Perspektiven

Montag, 10. November 2014, 18 Uhr
Künstlergespräch mit Dan Perjovschi im Rahmen der Reihe Stadtgespräch. Metropolitane Perspektiven (Stadtkuratorin Hamburg*)

Der Künstler Dan Perjovschi arbeitet an der Schnittstelle zwischen Zeichnung, Cartoon und Graffiti. Nach dem Ende der Diktatur in Rumänien war er in den 1990er Jahren als Zeichner für die oppositionelle Zeitung Revista 22 tätig. Mit seinen Kommentaren zu aktuellen politischen und sozialen Verhältnissen wirkte er an der Etablierung eines zivilgesellschaftlichen Bewusstseins in der postkommunistischen Gesellschaft mit. Für das kulturelle Engagement in Süd-Ost-Europa wurden Dan Perjovschi und seine Frau Lia Perjovschi 2013 mit dem Princess Margriet Award der European Cultural Foundation ausgezeichnet. Perjovschis Arbeiten werden international in Kunstinstitutionen ausgestellt, wobei er meist ortsspezifisch direkt auf die Wände oder Fenster zeichnet und dadurch ephemere wie überschreibbare Werke schafft. Daneben nutzt Perjovschi auch soziale Netzwerke und Printmedien zur Verbreitung seiner Zeichnungen zu tagespolitischen Themen.
Für das Projekt Stadtkuratorin Hamburg* ist er eingeladen, das Jubiläum „25 Jahre Berliner Mauerfall“ in der größten Hamburger Tageszeitung zu kommentieren. Auf subversive und humorvolle Weise zieht er Referenzen zwischen dem historischen Ereignis und der aktuellen Entwicklung des globalisierten Kapitalismus. Am Wochenende des 8. und 9. November 2014 wird er die Berichterstattung zum Mauerfall im Kulturteil des Hamburger Abendblattes um seine gezeichneten Kommentare erweitern. Am Montag, dem 10. November um 18 Uhr wird er in der Reihe Stadtgespräch. Metropolitane Perspektiven im Kunsthaus Hamburg Einblicke in seine künstlerische Arbeit geben. Das Projekt Drawing Europe von Dan Perjovschi findet in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt statt und wird 2015 fortgesetzt.